Sauer & Sohn
Modell 38H
Kaliber 7,65mm Browning
- ohne Beschuss -
In dieser Auktion bieten Sie auf eine kompakte Selbstladepistole des Herstellers Sauer & Sohn.
Dabei handelt es sich um das Modell `38H im Kaliber 7,65mm Browning (7,65mm x 17 Browning).
Die Pistole wird im Auftrag eines Vereinskameraden angeboten, der sie 1987 geerbt hat. Der Besitzer möchte den von der Waffenbehörde geforderten neuen Waffentresor (bzw. Schlüsseltresor) altersbedingt nicht mehr anschaffen, weshalb die Pistole nun zum Verkauf steht.
Achtung: Die hier angebotene Waffe hat außer einer eingestanzten Seriennummer keine gültigen Beschusszeichen und auch sonst keinerlei Stempel (Hersteller, Marke, Modell, Kaliber) und darf deshalb nur an Sammler oder Sachverständige, bzw. berechtigte Händler verkauft werden!
Sie wurde mit dem Bedürfnisgrund „Erbe“ in die WBK und das Stammdatenblatt eingetragen. Es gab keine Berechtigung zum Erwerb der passenden Munition oder zum Schießen mit der Waffe, so dass diese nach 1987 nicht mehr geschossen wurde.
Da die Waffe auch von dem Erstbesitzer nur wenig geschossen wurde, weist sie dementsprechend nur sehr wenige altersbedingte Gebrauchsspuren auf.
Leider wurde sie 1987 ungereinigt in den Tresor gelegt, so dass sich der Schmauch im Laufe der Zeit festsetzen konnte, wodurch der Schlitten jetzt fest saß.
Auch die drei beiliegenden Magazine waren im Innern verklebt und teilweise rostig.
Ich habe alles wieder gangbar gemacht und die Waffe und die Magazine intensiv gereinigt und geölt und so die Funktion wieder hergestellt.
Wegen der fehlenden Berechtigung konnte ich allerdings nur einen "Trockentest" machen, die Waffe aber nicht schießen.
Dabei habe ich festgestellt, dass die Munitionszufuhr gestört ist. Beim Zurückziehen des Schlittens wird die Patrone aus dem Magazin nicht bis in den Lauf transportiert, sondern bleibt davor hängen.
Der Lauf selbst ist frei und es ist möglich, eine Patrone manuell in den Lauf zu schieben weshalb ich vermute
Vermutlich sind die Federn der Magazine nicht mehr ausreichend stark genug.
Die Brünierung befindet sich in einem guten bis sehr guten Zustand.
Der Lauf ist blank und frei von Korrosion oder Beschädigungen.
Die braunen Echtholz-Griffschalen sind mit einem feinen Fischhaut-Muster versehen, wodurch die Pistole gut in der Hand liegt.
Zu der Waffe gehören 3 Magazine mit einer Fassung von jeweils 8 Patronen im Kaliber 7,65mm x 17.
Leider arretiert eines der Reserve-Magazine nicht korrekt in der Waffe und ein weiteres funktioniert zwar, ist aber stark mit Rost behaftet.
Die Federn aller Magazine hakeln etwas und scheinen nicht mehr stramm genug zu sein.
Die Kimme mit Schwalbenschwanz ist seitlich eingeschoben und kann in der Nut horizontal verstellt werden.
Das Korn ist starr.
Bei dem Modell 38H handelt sich um eine Selbstladepistole mit Spannabzug und einem innenliegenden Schlaghahn.
Die Pistole besitzt eine manuelle Drehhebelsicherung auf der linken Seite.
Zusätzlich gibt es eine Magazinsicherung, die eine Schussabgabe ohne eingestecktes Magazin verhindert.
Einen Schlittenfanghebel besitzt die Pistole nicht.
Etwas Besonderes ist der Spann- / Entspannhebel.
Mit diesem kann man die Pistole sowohl sicher entspannen als auch beim erneuten Betätigen des Hebels wieder spannen.
Sehr interessant und vor allem sehr schnell und benutzerfreundlich ist das Zerlegen der Pistole.
Im Abzugsbügel befindet sich ein kleiner Schieber vor dem Abzug. Wird dieser nach unten gezogen, kann der Schlitten nach hinten und oben abgenommen werden.
Die Pistole weist nur die Seriennummer als Markierung auf!
Beschusszeichen, Modellbezeichnungen oder Kaliberangabe sind nicht vermerkt.
DAs Modell 38H wurde von Hans Zehner, Sauer und Sohn entwickelt und in der Zeit von 1938 bis 1945 in Suhl hergestellt, was sie zu einem schönen Sammlerstück macht.
Insbesondere, weil keinerlei Stempel und Markierungen auf der Waffe zu finden sind, macht sie einzigartig.
Die vorliegende Waffe gehört zu den frühen Exemplaren, welche noch nach hohen Qualitätsrichtlinien gefertigt wurden und bevor die Massenproduktion ab 1941 ohne die manuelle Sicherung erfolgte.
Das Herstellungsdatum liegt demnach zwischen 1938 und spätestens 1940.
Kurzer geschichtlicher Abriss zur Pistole Sauer & Sauer 38H (Quelle: u.a. Wikipedia)
Das Modell 38 entstammt einer Reihe von Pistolen, die Sauer & Sohn für behördliche Zwecke herstellte. Das Unternehmen brachte es als Antwort auf die überaus erfolgreiche Walther PP heraus, wobei die Optik der PP weitgehend übernommen wurde. Dafür wies sie eine Reihe von Vorteilen gegenüber der PP auf.
Durch einen innen liegenden Hahn konnte sie sehr gut verdeckt getragen werden. Das Besondere dieser Waffe war der Spann-/Entspannhebel. Während beim Konkurrenzmodell PP mit dem Sicherungshebel die Pistole nur sicher entspannt werden konnte, ging die 38 H noch einen Schritt weiter: beim erneuten Betätigen des Hebels konnte man die Waffe wieder spannen.
Darüber hinaus bot die Sauer-Pistole noch weitere Sicherheitsmerkmale:
Neben einer manuellen Sicherung auch eine Magazinsicherung, die das Auslösen eines Schusses nach Entfernen des Magazins verhinderte und einen Stift nahe der Kimme als fühlbarer Ladeanzeiger, der hervortritt, sobald sich eine Patrone im Lager befindet.
An sich nicht als militärische Kurzwaffe gedacht und auch nur für recht schwache Munition eingerichtet, wurden anfangs mit ihr bereits ab 1. September 1937 die SA, ab 1. April 1938 Polizeiformationen ausgerüstet. Weitere Nutzer waren die Panzertruppen sowie die Luftwaffe, die mit der Waffe bereits vor Kriegsbeginn ausgestattet wurden. Ab 1941 wurde die Sauer in großen Mengen hergestellt und auch an Offiziere der Wehrmacht ausgegeben. Insgesamt wurden mehr als eine viertel Million Stück gebaut. Während die ersten Exemplare noch nach hohen Qualitätsrichtlinien gefertigt wurden, sank die Verarbeitungsgüte mit Kriegsverlauf. Zudem wurde später aus Gründen der Rationalisierung die manuelle Sicherung weggelassen.
Obschon ihrer Zeit weit voraus, wurde die Produktion der Sauer 38 H nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen. Eine vergleichbare Einrichtung zum Spannen findet jedoch bei der Heckler & Koch P9S Anwendung.
Technische Daten
Gerne schicke ich Ihnen weitere Fotos per E-Mail oder WhatsApp zu.
Ich bin auch offen für ein angemessenes Sofortkauf-Angebot, solange noch keine Angebote eingegangen sind.
Viel Erfolg!
Kaufabwicklung und Versand
Für den Erwerb der Waffe ist eine EWB erforderlich (z.B. Sammler-WBK / sonstiger Nachweis der Erwerbsberechtigung).
Eine Abholung und Abwicklung des Kaufvertrages in Bergneustadt wird bevorzugt.
Ist dies nicht möglich, benötige ich nach dem Kauf eine Kopie oder ein Foto Ihres Personalausweises, Ihrer WBK mit dem entsprechenden Voreintrag, Ihre NWR-Nummer, sowie den Namen und die Telefonnummer Ihres Ansprechpartners bei der Waffenbehörde.
Bei einem Versand erfolgt dieser - wenn nichts anderes vereinbart - über eine berechtigte Transportfirma (z.B. Waffenkurier-Setz oder OVERNITE).
Die Waffe wird ausschließlich in Deutschland gegen Vorlage einer entsprechenden Erwerbsberechtigung verkauft. Ein Verkauf ins Ausland ist nicht möglich. Bieter aus dem Ausland benötigen deshalb einen deutschen Waffenhändler mit Exporterlaubnis für die Abwicklung.
Ich habe alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen anhand der Aussagen des Eigentümers gemacht. Da es sich um einen Privatverkauf handelt, sind Gewährleistung, Garantie, Rücknahme, Nachbesserung, Nachverhandlungen, ebenso wie spätere Schadenersatzansprüche ausgeschlossen.
Durch Abgabe eines Gebots erklärt sich der Käufer mit den genannten Bedingungen einverstanden.
Weitere Einzelheiten und Optionen zum Versand und den Haftungsbedingungen entnehmen Sie bitte myGun.
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