Antike französische Doppel-Lauf-Pistole aus dem 18. Jahrhundert – Paufile à Paris

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Exquisite originale Doppel-Lauf-Pistole aus dem 18. Jahrhundert, Kaliber 13,5 mm (.54), signiert Paufile à Paris. Ursprünglich eine Luxus-Zivilpistole, reich verziert mit Gold- und Silberintarsien und handgravierten Rokoko-/Barockmotiven. Der Walnussholzschaft ist in ausgezeichnetem Zustand, Abzugsbügel mit Mascaron-Detail. Hauptmerkmale: Doppel-Lauf, Vorderlader-Schwarzpulverpistole – ursprünglich Steinschloss, später auf Perkussionszündung umgebaut. Läufe: Nebeneinander (side-by-side), vergoldet, mit feinen französischen Gravuren des 18. Jahrhunderts. Schaft: Walnuss mit geschnitzten Bändern und Silberintarsien; elegante Kolbenkappe mit Blattmotiven. Länge: 37 cm – Reisepistole / Offizierspistole. Kaliber: 13,5 mm (.54) Zustand: Sehr gut für das Alter; geringe Rostspuren. Federn und Hämmer voll funktionsfähig. Original-Perkussionsnippel intakt. Handgravierte Luxusverzierungen erhalten. Historische Bedeutung: Hergestellt von Olivier Paufile, Paris, aktiv ca. 1723–1724. Original-Steinschlossteile aus 1720–1740; Perkussionsumbau wahrscheinlich 1830–1850. Extrem seltenes Sammlerstück – begrenzter Export französischer Waffen macht diese Stücke sehr selten. Beschreibung bestätigt durch Stöckel, Gunsmith Encyclopedia, Bd. II, S. 925, zeigt, dass Paufile 1723–1724 in Paris tätig war. Ich besitze einen Scan dieser Seite. Ich beantworte gerne weitere Fragen und sende Ihnen weitere Fotos. Versand: Nur innerhalb Polens oder persönliche Abholung.
 

Beschreibung des Pistols 

Dies ist eine wunderschöne, originale doppelläufige Pistole aus dem frühen 18. Jahrhundert. Kaliber 13,5 mm (.54). Signiert mit dem Namen des Büchsenmachers Paufile à Paris (1730–1840). Es handelt sich um eine zivile Luxuswaffe, die sich damals nur eine sehr wohlhabende Person leisten konnte. Die Pistole ist reich mit Gold und Silber eingelegt, die Beschläge und Schlösser sind fein graviert, und der Nussbaumkolben befindet sich in hervorragendem Zustand.

Die Federn sind sehr stark, beide Hähne rasten sauber in zwei Positionen ein, und die originalen Piston­schrauben lassen sich problemlos öffnen.

Aus der Büchsenmacher-Enzyklopädie Stöckel, Band II, S. 925 erfahren wir, dass Paufile in den Jahren 1723–1724 in Paris tätig war. (Ein Scan dieser Seite liegt mir vor.)

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Pistole von Zündstein- auf Perkussionszündung umgerüstet – eine damals sehr verbreitete Praxis. Es ist wichtig zu erwähnen, dass das französische Recht in dieser Zeit den Export eigener Feuerwaffen stark einschränkte, weshalb derartige Stücke heute äußerst selten auf dem Markt sind.

 Analyse der Pistole und des Büchsenmachers Paufile (Paufille, Pofile)

 Sammler- und historische Analyse der Waffe

 Waffenart

• Doppelläufige Schwarzpulverpistole, Vorderlader, getrennte Ladung, Perkussionszündung
• Ursprünglich ein Steinschlosspistole, später zur Perkussionspistole umgebaut – sichtbare Merkmale der ursprünglichen Konstruktion (z. B. Schlossform und ehemalige Pfannbereiche)
• Kaliber: ca. 13,5 mm (.54) – typisch für Reise- oder Offizierspistolen des 18. Jahrhunderts
• Länge: 37 cm – klassifiziert als Reise- oder Kutschenpistole

 Charakteristische Merkmale

• Signatur: Paufile à Paris, graviert auf dem Schloss und vergoldet auf dem Rücken der Läufe
• Läufe: Konisch, doppelläufig nebeneinander (Side-by-Side), mit klassischer Rippe und reicher Vergoldung
• Dekor: Barocke und Rokoko-Gravuren – Rocaille, Muscheln, Akanthusblätter (1720–1770 typisch)
• Abzugsbügel: Eisen, mit Maskaronabschluss – typisch für französische Luxuswaffen
• Kolben: Aus Nussbaum, fein geschnitzt, mit Silberintarsien; Kolbenkappe mit barocken Blatt- und Löwen-/Maskaron-Motiven

 Umrüstung auf Perkussion

Die Umrüstung vom Steinschloss auf Perkussion erfolgte wahrscheinlich nach 1830, also in einer Zeit weitverbreiteter Modernisierungen historischer Waffen.

Erkennbar sind:

• ursprüngliches Schlossprofil
• spätere Perkussionspiston-Einsätze

 Der Büchsenmacher: Paufile / Paufille / Pofile (Paris)

 Quelle: Stöckel, Band II, S. 925

• PAUFILE (PAUFILE, POFILÉ) Olivier, tätig in Paris ca. 1723–1724
• Militär- und ziviler Büchsenmacher (BM + Feuerwerker)
• Werkstatt: Rue de Grenelle, Stadtteil St-Eustache
• Schüler des bekannten Meisters Denis GENARD (Gérard) – ein Hinweis auf sehr hohe handwerkliche Qualität
• Varianten des Namens üblich: Pafile, Paufille, Pauphile – da Namen in jener Zeit oft phonetisch geschrieben wurden

 Datierung der Pistole

 Ursprüngliche Steinschlossteile:

• Stilistik des Rokoko/Barock
• Ornamentik, Korpusform, Signatur
• Alles weist eindeutig auf 1720–1740 hin
• Höchstwahrscheinlich von Olivier Paufile persönlich oder in seiner Werkstatt gefertigt

 Umbau zur Perkussionswaffe:

• Zeitraum: 1830–1850
• Vermutlich durch einen anderen Büchsenmacher durchgeführt
• Sehr typische Modernisierung historischer Pistolen

 Authentizitätsmerkmale

• Originale, handgravierte Signaturen
• Sichtbare Spuren handwerklicher Fertigung
• Hochwertige Gravuren und Gold-/Silbereinlagen
• Vollständige Übereinstimmung mit dem Eintrag bei Stöckel (wichtigstes Fachwerkverzeichnis)
• Stil und Ausführung decken sich exakt mit französischen Luxuswaffen des 18. Jahrhunderts

 Zusammenfassung

• Signatur Paufile à Paris → echt, mit Stöckel übereinstimmend
• Stil Rokoko/Barock → 1720–1740
• Umbau auf Perkussion → typisch 19. Jh.
• Handarbeit, sehr hohe Qualität → Luxuswaffe
• Technischer Zustand: sehr gut, nur leichte altersbedingte Spuren
• Selten aufgrund französischer Exportbeschränkungen jener Epoche
• Scan der Stöckel-Seite 925 liegt vor

Vielen Dank, dass Sie auf die unterschiedlichen in Deutschland geltenden Regelungen hingewiesen haben.
Im Angebot auch ausdrücklich, dass Versand oder Abholung nur innerhalb Polens möglich ist. Dort sind solche Waffen laut polnischer Gesetzgebung weder genehmigungspflichtig noch registrierungspflichtig und können daher von jedem Erwachsenen erworben werden. 

Das Waffengesetz besagt:

Artikel 11. Eine Waffenbesitzkarte ist nicht erforderlich für:

10) den Besitz von Schusswaffen mit getrennter Ladung, die vor 1885 hergestellt wurden, oder von Nachbildungen solcher Waffen. 

Da in Deutschland andere Bestimmungen gelten, kann ich die Pistole nicht selbst importieren. Interessenten können sie persönlich abholen oder einen lizenzierten Waffenexporteur beauftragen. 

Bei Interesse kann ich Ihnen bei der Organisation des Transports über einen lizenzierten Waffenexporteur behilflich sein.

Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie mich bitte.