Halbautomatische Pistole, Selbstladepistole, Wehrmachtspistole, Ordonnanzpistole Armeepistole, Ordonnanzwaffe, Beutewaffe

Kaliber: 9 mm Para (9x19 mm, 9 mm Luger)

Hersteller: FN

(Fabrique Nationale D`Armes de Guerre Herstal, Belgien)

Modellbezeichnung: Mod. HP 35 "High Power"

Baujahr: zwischen  1951 und 1962

Vom Seriennummernbereich her könnte es ich um eine Waffe der Lieferung an die NRW-Polizei des Auftrags von 1951 handeln!

(siehe Buch von Anthony Vanderlinden, FN Browning Pistols, Band 2, S. 762 ff., Greensboro, North Carolina, USA, 2022)

Seriennummer: 54338

Stempelungen:

Auf dem Schlitten sehr gut lesbar „FABRIQUE NATIONALE D`ARMES de GUERRE HERSTAL BELGIQUE“, „Browning´s Patent deposé“, Seriennummer. Alte gültige belgische Beschusszeichen auf Rahmen und Lauf, dort auch Kaliberangabe „CAL. 9 m/m P.“ Prüfzeichen "S" unter Sternchen, stehend für den Abnahmebeamten  Charles Daenen, im Werk tätig von 1952 bis 1968. Diverse kleine Prüfstempel auf der Knaufunterseite. Keine sonstigen Bestempelungen: Reinrassig belgische Waffe!

Gesamtlänge: ca. 197 mm.               Lauflänge: ca. 118 mm.

Mündungsgeschwindigkeit: ca. 350 m/s

Feuerrate praktisch: 20 Schuss/min

Effektive Schussweite: 50 m

Munitionszufuhr/Magazingröße: doppelreihig/13 Patronen

Zustandsbeschreibung:

Optisch und technisch sehr guter Gesamteindruck. Originalbrünierung zu ca. 97 % werksfrisch erhalten, allenfalls auf der Griffstückrückseite vereinzelt leichte Flecken bzw. nicht fühlbare Spuren von früherem ganz leichten Flugrostbefall, infolge Handschweiß vom Anfassen. 

Lauf mit tiefen Zügen, blitzblank, absolut neuwertig.

Originale Holzgriffschalen mit feiner Fischhaut, wie neu!

Die Waffe besitzt noch den "alten" innenliegenden Auszieher; ab 1962 wanderte dieser sichtbar nach außen bis zur Mitte der Griffrillen auf dem Schlitten.

Spitzenqualität aus der ehemaligen Lütticher Waffenschmiede mit Weltruf.

Interessantes Teil für Markensammler und Sammler von Waffen der Lütticher Traditionsschmiede bzw. von Wehrmachtsbewaffnung, Polizeipistolen, Militärwaffen, Selbstladepistolen, Beutewaffen etc. pp. mit Herstellung vor 1945.

Mit 1 neuwertigen Magazin, ungestempelt. 

Geschichte dieses Waffenmodells:

Die FN-High Power Modell 1935 - damals im deutschsprachigem Raum auch "Hochleistungs-Pistole" genannt - kann als eine der wohl erfolgreichsten Faustfeuerwaffen-Entwicklungen mit Vorbildfunktion gelten, welche mit Hilfe von John Moses Browning fast zur Serienreife entwickelt wurde. In Belgien, bzw. im französischem Sprachraum ist die FN-HP auch als Browning GP (Grande Puissance) bekannt. Die Entwicklung der FN-HP basierte auf dem Wunsch der französischen Armee (ca.1918) nach einer neuen Selbstladepistole im Kaliber 9 mm Parabellum mit einem 15-schüssigen Magazin. Die daraus folgenden Entwicklungen endeten um 1934 nach einigem Hin und Her mit verschiedensten Prototypen aus den Modellen der "Grand Rendement" und des Colt M1911, dessen Patent 1928 auslief und mit dessen Hilfe der pragmatische Vorstand von FN die High Power zu Serienreife aufbaute. Im Jahre 1934 war die Konstruktion von Browning abgeschlossen und produktionsreif. In den Kriegsjahren wurde die Waffe unter deutschem Kommando mit der Bezeichnung 640 (b) weitergefertigt. Daraufhin nahmen in Kanada die "John Inglis"-Werke die Produktion auf und vertrieben das Modell erfolgreich an verschiedene Streitkräfte. Nach dem Krieg begann wieder die Produktion am alten Standort in Belgien.

Technik:

Die Technik basiert auf dem Prinzip des verzögerten Rückstosses. Der Lauf verriegelt mittels zwei Verriegelungskämmen im Schlitten. Nach der Schussabgabe gleitet der Lauf mit dem Schlitten auf einer Achse kurz zurück bis der Lauf entriegelt und sich nach unten absenkt. Das Absenken erfolgt durch die Steuerkurve am Laufunterteil. Die Hülse wird ausgeworfen und der Schlitten gleitet mit einer neuen Patrone ins Patronenlager zurück in die Ausgangsposition. Beim letzten Schuss bleibt der Schlitten in der hinteren Position. Der Schlaghammer besitzt einen Sicherheitsrast. Das Standardkaliber ist 9 mm Luger. Der Schlitten sowie auch das Griffstück sind aus Stahl. Es gab zwar Versuche mit Alu-Griffstücken, diese sind jedoch nicht weitergeführt worden. Manche Versionen besitzen im Pistolengriff hinten eine ausgefräste Nut zur Aufnahme eines Anschlagschaftes. Das Magazin der FN-HP fasst 13 Patronen und dies war für die damalige Zeit einzigartig und zukunftsweisend. Sie war die erste Faustfeuerwaffe mit doppelreihigem Magazin.

Allgemeine Hinweise:

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne unverbindlich weitere Nahaufnahmen zu.

Die Lieferung erfolgt nur gegen gültige Erwerbsberechtigung und nach erfolgter Vorauskasse, bei 14 Tagen Rückgaberecht.

Wir bitten um Verständnis wegen der Höhe der Versandkosten, aber gesetzeskonforme verwechslungsfreie Zustellung an den ausschließlich Berechtigten durch Spezialversender hat nun einmal ihren Preis!

Hinweis für Auslandskäufer:

Leider keine Ausfuhrabwicklung durch uns möglich: Wir empfehlen hierzu z.B. die darauf spezialisierten Firmen OVERNITE, WAFFEN BOCK oder KRIEGESKORTE, an die wir Ihre ersteigerte Waffe gerne zwecks Ausfuhrabwicklung weiterleiten!Gerne können Sioe uns aber auch einen anderen, Ihnen genehmen Ausfuhrabwickler benennen!

Kein Deko-Umbau durch uns möglich! Auf Wunsch versenden wir zum Umbau bestimmte Waffen nach Vereinbarung aber gerne an einen Büchsenmacher Ihrer Wahl!






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