Steyr Kavallerie-Karabiner M 1886 „Kropatscheck“ Kal. 8mm (Krop.)

Ein schönes Stück für Sammler seltener Militärwaffen!

Der kompakte, sehr handliche Karabiner wurde 1886 in der Oesterreichischen Waffenfabrik Steyr mit der Nr. A 465 gefertigt. Es handelt sich um ein seltenes Stück einer in dieser Kurzform nur in begrenzter Stückzahl für die Kavallerie gefertigten Waffe im Kaliber 8 mm. Gesamtlänge: 102 cm, Gewicht: 4 kg. Vorhanden sind Spuren des Gebrauchs als Kriegswaffe.

Beschreibung

Lauf
52 cm Länge, blank, Züge gerundet,

Visiereinrichtung
kurzes Klapp-Schiebevisier mit V-Kimme zeigt eine Einteilung in 15 Stufen, Pyramidenkorn 

Verschluss
Zylinderverschluss aus glänzend poliertem Edelstahl, Außenverriegelung vorne, leicht laufend, Flügelsicherung, abgewinkelter Kammergriff; Röhrenmagazin unter dem Lauf für 5 Patronen, auf der rechten Seite unterhalb der Kammer Umschalthebel zum Abschalten des Magazins (Einzelschuss), Druckpunktabzug 

Schaft
durchgängiger Schaft aus rotbraunem Nussbaumholz mit längsgestreifter Maserung, Gebrauchsspuren; die Dellen auf der linken Seite des Mittelschafts weisen auf den Einsatz bei der Kavallerie hin; Kolben mit Herstellerprägung und Fabrikationsnummer

Beschlag
eine stabile, nach vorne mit einer Metallplatte abgeschlossene Oberring-Hülse hält 5 cm hinter der Mündung Lauf, Vorderschaft, Gewehrstock (links außen liegend) sowie die Abschlusshülse des Röhrenmagazins zusammen und weist auf der rechten Seite eine nach hinten versetzte Verriegelungswarze für ein Bajonett auf; an den Unterring ist auf der Unterseite eine Riemenöse geschraubt; die Abzugseinheit ist nach hinten mit einem ergonomisch geformten Metallflügel als Widerlager für die Schusshand versehen, wodurch die Waffe fester in der Hand liegt (englische Schäftung; höherer Rückschlag bei kurzer Lauflänge); der Kolben ist auf der Unterseite mit einer Riemenöse, hinten mit einer Metallplatte beschlagen; vollständige Originalbrünierung mit altersbedingter Patina 

Zubehör
verstellbarer Original-Lederriemen mit Messingöse und –knopf 

Historie

Alfred Ritter von Kropatschek konstruierte u.a. dieses Gewehrmodell, das in der Oesterreichischen Waffenfabrik Steyr im Zeitraum 1886 bis 1898 gebaut und unter der Bezeichnung Modell 1886 nach Portugal exportiert wurde. Charakteristisch für „den Kropatscheck“ ist das Röhrenmagazin für 8 Patronen (Gewehr, 5 bei Karabiner) unter dem Lauf, die beim Repetieren von einem Löffel angehoben werden. Das Gewehr revolutionierte die damaige Waffentechnik als Mehrlader durch das Magazin sowie durch das Kaliber 8mm (damals "Kleinkaliber"), das mit einer mit Nitropulver befüllten Patrone das bis dahin gängige Kaliber 11mm ablöste. Somit konnten die Soldaten mehr Munition bei gleichem Gewicht im Gefecht am Mann tragen. Zudem erreiche das rasantere Geschoss eine höhere Treffergenauigkeit bei gleichzeitig größerer Reichweite. Das Waffenmodell wurde im 2. Burenkrieg und im 1. Weltkrieg, in den portugiesischen Kolonien sogar bis in die 1960er Jahre eingesetzt.

Alles in allem: ein interessantes Sammlerstück in einer sehr gefälligen Optik.




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