Privatauktion, Waffe aus Nachlass.


Gebrauchte, funktionstüchtige Selbstladepistole Mod P08, Kal. 9mm Para.
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Ws handelt sich hier um eine überarbeitete Waffe die so vor Jahren bei Frankonia angeboten wurde.

Die Parabellum-Pistole, auch Luger genannt, ist eine Selbstladepistole. Die 1908 im Deutschen Reich als Pistole 08 eingeführte Ordonnanzwaffe wurde vom Österreicher Georg Luger konstruiert. Die Bezeichnung Parabellum rührt vom lateinischen Ausspruch Si vis pacem para bellum („Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor“) her.

Hauptcharakteristikum der Waffen ist der unterknickte Kniegelenkverschluss, der beim Schießen nach oben aufknickt, anstatt, wie sonst meist üblich, geradlinig zurückzulaufen. Daher ist die Parabellum-Pistole sehr schützensicher, weil selbst bei einer massiven Fehlfunktion dem Schützen keine Teile ins Gesicht fliegen können. Der lange, mit engsten Toleranzen geführte Rücklauf von Gabelstück und Verschluss sowie das direkt auf dem Lauf angebrachte Korn gewährleisten eine – gemessen zum Beispiel am Browning-Verschluss – außergewöhnlich hohe Eigenpräzision der Waffe. Allerdings ist der Verschluss schmutzempfindlich und erfordert hohe Herstellungspräzision. Auch die Munition muss auf die Waffe abgestimmt sein. Eine unpassende oder nicht eingeschossene Patronensorte (abhängig vom Hersteller) führt mitunter dazu, dass die Hülse nach dem Schuss nicht ausgeworfen wird, oder verursacht ein unvollständiges Rückgleiten des Verschlusses in die Ausgangsposition (Munitionsfühligkeit).[4] Für die Sicherheit problematisch ist, dass selbst die zerlegte Waffe noch schussfertig ist, wenn eine Patrone im Patronenlager steckt. Dies führte zu mehreren Unfällen, so dass die P 08 einen Ladestandsanzeiger bekam. Modelle, die von der Polizei beschafft wurden, erhielten zusätzlich eine Schiwy-Sicherung, die den Abzugsmechanismus blockiert, sobald die Deckplatte entfernt ist.[5] Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Eigenschaft der Waffe jedoch auch genutzt, indem der geladene Lauf einer zerlegten Pistole 08 verdeckt z. B. im Stiefel mitgeführt wurde, um bei Bedarf überraschend einen Schuss abgeben zu können. Die Pistole 08 ist eine der meistgebauten Kurzwaffen. Sie wurde zunächst bei den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) in Berlin, später von zahlreichen anderen Herstellern (z. B. Krieghoff mit rund 13.850 Pistolen des Modells 08[6]) und staatlichen Waffenfabriken gefertigt. Auch eine Lizenzfertigung in Großbritannien bei Vickers ist belegt. Von 1934 bis 1942 wurde die Fertigung der Pistole 08 bei den Mauserwerken in Oberndorf am Neckar aufgebaut. Dort wurden verschiedene Ausführungen der Pistole 08 auch ab 1971 neu gefertigt, darunter als Sportwaffe mit Mikrometervisier und schwerem Match-Lauf. Bis weit in die 1980er-Jahre erschienen von Mauser regelmäßig Sondermodelle, darunter das Modell 75 Jahre Pistole 08 und eine Neuauflage der langen Pistole 08. Parabellumpistolen – vor allem in der Version der P 08 – sind heute als Sammlerwaffen hoch begehrt. Auch zum Sportschießen wird die P 08 genutzt. Allerdings müssen die Waffe, das Magazin und die Munition aufeinander abgestimmt sein, damit die P 08 als zuverlässige Sportwaffe eingesetzt werden kann. Die Pistole ist als reine Kriegswaffe für den Nahkampf der Truppe entwickelt worden. Somit war eine hohe Treffgenauigkeit der Pistole nie vorgesehen. Der notorisch kriechende Abzug und der Umstand, dass militärische Parabellumpistolen auf 50 m eingeschossen sind, erfordern vom Schützen einige Erfahrung und Geduld.


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